Heute wollte ich etwas über Outdoor-Massagen posten. Draußen regnet und stürmt es. Es sind nur unangenehme 14° und ich kann mich kaum noch daran erinnern, was Massagen unter freiem Himmel eigentlich sind. Hier ist der Himmel heute mal nicht frei - frei zu sehen. Und mich fröstelt es leicht bei dem Gedanken, mich da draußen nackt auf eine Liege zu legen. Wenigstens würde sich die Zuschauermenge in Grenzen halten.
Ohne wärmende Sonne geht da nix. Das macht Outdoor-Massagen zu einem spontanen Erlebnis.
Heute ist Outdoor-Wetter!
Der Name meiner Praktikantin Irini heißt so viel wie
Friedensgöttin. Gerade denke ich noch darüber nach, da fällt mir auf, dass meine
Friedensbotin fast schlagartig müde wird beim Massieren. Ihre Bewegungen wirken
träge und verlangsamt. Das ist leicht zu erklären und hat bei ihr eindeutig mit
der Hitze (34°) zu tun.
Bei großer Wärme weiten sich die Gefäße. Was zur Folge hat,
das der Blutdruck abfällt. Durch das Schwitzen verliert man Flüssigkeit, was
der Blutdruck ebenfalls mit einer Talfahrt quittiert. Wenn jetzt nicht genug Flüssigkeit
nachgetankt wird, hat der Kreislauf Mühe, genug Blut durchs System zu befördern.
Man bekommt ein unwiderstehliches Bedürfnis sich hin zu legen. (Am besten man lässt
sich gleich auch noch massieren.) Darin besteht dann ja auch schon die Lösung.
Im Liegen steigt der Blutdruck gleich wieder und man fühlt sich besser.
Noch bevor ich mit meiner Praktikantin darüber sprechen
kann, hat sie sich ruck zuck und zum Erstaunen aller Umstehenden, ausgezogen
und nähert sich dem kühlen Nass. Ich sehe noch, wie sie kalt duscht. Sehr coole
Aktion! Die Gefäße ziehen sich durch die Kälte zusammen und der Blutdruck
steigt wieder. Nachdem Irini geduscht hat, kommt sie ganz tatkräftig und belebt
zurück. Ganz offensichtlich hat sich hier der Blutdruck zurück gemeldet.
In ihrer neuen Dynamik massiert sie dann gleich noch direkt im Bikini ein Kind.
Wir haben es gar nicht so richtig bemerkt….Mir fällt es erst durch die Fotos
auf. Beim genauen Hinsehen, sieht man Irini im Bikini massieren. Therapeutin und Kunde
begegnen sich immer mehr auf Kleidungshöhe.
Irini meint, ich hätte sie darum gebeten, den kleinen Kunden
zu massieren. Sie tat es stehenden Fußes....und ohne unnötige Zeit zu verlieren. Das nenne ich Einsatz!
...und gibt sogar noch einen Mann eine kleine Sonnenöl-Massage im Sitzen.
Das Freibad ist eben ein Frei-Bad.
Die Frische und Begeisterungsfähigkeit hält an diesem Tag
allen Anforderungen bis zum Ende überlegen stand.
An der Behauptung, dass jetzt unsere Kunden nur noch die
Dame im Bikini buchen, ist natürlich nix dran. Sie genießen die textile
Friedensbotin genauso, wie alle anderen auch.
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